LoFi-Hip Hop, auch bekannt als Chillhop oder lofi beats to study to, kombiniert Elemente des Hip-Hop und der Chill-out-Musik. LoFi-Livestreams, wie das lofi hip hop radio bei YouTube, haben gerne mal 40.000 Zuhörer. Der Kanal hat unglaubliche 13,5 Millionen Abonnenten. Was ist das Faszinierende an dieser Musik?
Schlichter Charme #
Was bei anderen Stilen undenkbar wäre, ist das charakteristische Merkmal von LoFi-Musik: Bescheidene Klangqualität.
LoFi ist die Abkürzung von Low Fidelity. Wörtlich übersetzt: Niedrige Wiedergabetreue. Während bei aufwändigen Studioproduktionen Nebengeräusche akribisch eliminiert werden, gehören dumpf gefilterte Klänge, dezentes Knistern oder Rauschen bei LoFi zum Programm. Musikalisch sind die Titel bewusst einfach gestrickt. Kein übertriebener Perfektionismus, kein Posing. Unvollkommenheit gehört zum guten Ton. Oft wird mit wenig Aufwand im Wohnzimmer oder im kleinen Homestudio produziert. Das hat Charme und überzeugt durch schlichte Schönheit.
Die Anfänge #
Erstmals populär wurde Lo-Fi in den 1990er Jahren, damals auch unter dem Namen DIY-Music (von "do it yourself"). Lo-Fi-HipHop entstand etwas später, in der Hip-Hop-Szene der 2000er Jahre und wurde in den 2010er Jahren auf YouTube populär.
Kult auf der Video-Plattform ist inzwischen das Lofi Girl. Ein im Anime-Style gezeichnetes Mädchen, das an einem Schreibtisch sitzt und lernt. Zu den Pionieren des Genres gehören der japanische Künstler Nujabes, mit seinem Soundtrack zum beliebten Anime Samurai Champloo und der US-amerikanische Rapper und Produzent J Dilla.
LoFi-Musik: Wirkung positiv #
Im Mittelpunkt steht der Drum-Beat, der im Gegensatz zum klassischen Hip-Hop deutlich weicher und weniger basslastig daher kommt. Über dem Beat liegen sanfte Piano-Sounds oder Gitarren-Samples. Auf Vocal Lines wird verzichtet. LoFi-Hip-Hop ist per se Instrumentalmusik, die für positive Stimmung und Entspannung sorgt. Perfektes Easy Listening.
Kein Wunder, dass LoFi bei Schülern und Studenten als Klangteppich beim Lernen sehr beliebt ist (beats to study to). Die Musik lebt von monotonen, schlichten Wiederholungen. Die Beats lenken nicht ab, steigern Konzentration und Gehirnaktivität, gleichen die Stimmung aus und haben einen positiven Effekt auf Lernen und Verarbeiten von Informationen. Das bestätigen angeblich neueste wissenschaftliche Untersuchungen. Probieren Sie es einfach selbst aus! Achtung: Kann abhängig machen.
LoFi als Wartemusik am Telefon #
Eines ist sicher: LoFi-Musik ist hervorragend für die Warteschleife geeignet. Warum? Hier ein paar Argumente:
- LoFi-Musik wirkt auf angenehme Weise neutral und wird deshalb nicht sofort mit dem persönlichen Geschmack abgeglichen.
- In der Warteschleife hat LoFi-Musik einen positiven und entspannenden Effekt. Ein klarer Vorteil, wenn's mal länger dauert.
- Durch die dezenten urbanen Beats, hebt sich der Stil wohltuend von Wartemusik-Klassikern, Easy Listening oder Fahrstuhlmusik ab, die manchmal als kitschig oder oberflächlich empfunden wird.
- LoFi-Musik ist überaus sparsam produziert. Es werden nur wenige, eher weiche Sounds verwendet.
- Deshalb klingt LoFi am Telefon paradoxerweise besser, als aufwändige High-End Produktionen. LoFi-Musik ist für das eingeschränkte Frequenzspektrum der Telefonie sehr gut geeignet.
- Zudem setzen Mobiltelefon-Hersteller und Provider Noise Cancelling Verfahren zur Unterdrückung von Nebengeräuschen ein. Auch das wirkt sich bei aufwändig produzierter Musik negativ auf die Klangqualität aus.
Hören Sie mal rein! Vielleicht empfinden Sie es ja genauso: Dieser relaxte Sound ist perfekt als Wartemusik geeignet und überzeugt mehr, als so manche bekannte Warteschleifenmusik. Gemafreie LoFi-Musik zum Download finden Sie im Musikshop unserer Website, ein ganzes Paket.
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